Sich wie ein Cowgirl fühlen. Sternschnuppen schauen auf einem Heuwagen. Durch die Prärie galoppieren. Squardance. Lagerfeuer unter Sternenhimmel. Nur ein paar der Highlights dieser Woche und Teil 2 meines USA Reiseberichts.
Es ist tatsächlich schwer diese Woche auch nur ansatzweise in Worte zu fassen. Nach Teil 1 (HIER) unserer Amerika Reise ging es nämlich auf die Cherokee Park Ranch in Colorado.
Die Ranch ist gefühlt irgendwo im nirgendwo und die erste erschreckende Erkenntnis: Kein Netz und kein Wifi! Das hat mich, zugeben, schon ein wenig getroffen. Gar nicht wegen Instagram & Co, sondern, weil ich eine Woche keinen Kontakt zu meinem Freund haben konnte und auch nicht Bescheid geben konnte, dass ich nicht erreichbar bin. Nach dem ersten Schock habe ich aber in der Laundry (eine kleine Hütte mit Waschmaschinen) einen alten Laptop aus dem Jahre “Steinzeit” gefunden, auf dem man mit sehr sehr viel Geduld E-Mails verschicken konnte. Ich war also beruhigt, konnte täglich eine Mail schicken und meinen Freund updaten und die Woche war gerettet.
Im Nachhinein war das sogar eine einzigartige Erfahrung, einfach eine Woche lang mal, das Handy aus der Hand zu legen und sich anders zu beschäftigen. Ich glaube meine Schwestern und ich haben in dieser Woche noch nie so viel Karten gespielt wie auf der Cherokee Park Ranch.
Reiten
Aber kommen wir zum eigentlichen Thema dieser Woche: das Reiten. Ich bin davor, wenn es hochkommt, 8 Mal auf einem Pferd gesessen und wurde maximal an der Lounge geführt. Ich war also ein absoluter Anfänger und entsprechend nervös, als ich direkt nach den Sicherheitsinstruktionen einfach auf ein Pferd gesetzt wurde. Noch dazu wo es bei den Sicherheitsinstruktionen, hauptsächlich darum ging, was Gründe dafür sind, warum Leute vom Pferd fallen. Kaum oben ging es auch schon los und gleich mal durch einen Bach und einen steilen Berg hinauf. Die Wrangler, die mitgeritten sind haben immer nur “Trust your horse! Trust your horse!” gerufen. Als absolutes Reiternackerpatzi hat man da aber noch nicht ganz so Vertrauen, dass das Pferd wirklich diese steilen Hänge “raufklettern” kann.
Gleich Vorweg: Dieses Vertrauen hat man am Ende der Woche! Ich bin ehrlich, die ersten zwei Tage war es schön, erstmals zu reiten, aber wirklich sicher und wohl habe ich mich nicht gefühlt. Noch dazu bin ich ein Kontrollfreak und muss immer das Gefühl haben, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Ist also ziemlich schwer, wenn man dann an Tag 1 ein Pferd zugeteilt bekommt, dass einem unsympathisch ist. (Ja das gibt es wirklich! “River” und ich waren keine guten Freunde). Ich habe dann an Tag 2 Pferd getauscht und “Rush” bekommen – das wohl zahmste und süßeste Pferd überhaupt.
Ab Tag 3 habe ich das Reiten also wirklich komplett genießen können. Ich habe mich viel sicherer gefühlt und sogar am Galoppieren Gefallen gefunden. Täglich stand also Ausreiten im Westernstil am Programm, aber auch noch viele andere Aktivitäten wenn man wollte. Fliegenfischen, Striegeln, Rodeo, Team Panning (im Team auf den Pferden junge Stiere in einen kleinen Käfig treiben) oder einfach am Pool relaxen.
Programm
Es gab außerdem jeden Tag ein typisches Western Frühstück, Mittagessen und Abendessen und auch noch frische Cookies am Nachmittag (schwer da zu widerstehen). Am Abend gab es dann oft noch einen Programmpunkt wie zum Beispiel Heuwagen fahren zu einem Lagerfeuer mitten in der Natur und bei lustigen, schönen Country Liedern Marshmallows zu grillen und Sternschnuppen zu beobachten (schwer zu beschreiben wir surreal sich dieser Abend angefühlt hat, aber es war wirklich magisch und wie aus einem Film). Ein anderer Höhepunkt war der Squaredance Abend bei dem wir mit der Crew verschiedenen Tänze gelernt haben.
Auf der Dude Ranch ist also dauernd was los und es wird wirklich ein tolles Programm geboten. Das eigentliche Highlight dort, sind aber die Leute. Die Crew, die 24/7 bemüht ist, dir den absolut tollsten Urlaub deines Lebens zu bereiten und die anderen Gäste, mit denen man tagtäglich mehr und mehr zu einer Familie zusammenwächst. Wir haben so viele tolle Menschen kennengelernt, zu denen wir auch jetzt in Wien noch Kontakt haben.
Ihr könnt euch also circa vorstellen, wie schwer es war, nach einer Woche Abschied zu nehmen. Ich vermisse die Crew, die Familien dort, mein Pferd, das Cowboy Feeling und ja auch die Tatsache, dass ich tagtäglich mit meinen Cowboyboots herumrennen konnte und keiner mich schief angeschaut hat. Ich hatte sie in Wien auch schon an, aber es ist einfach nicht das selbe. Wenigsten spüre ich damit noch das Cowgirl in mir und schwelge dabei jedes Mal in Erinnerungen. Einfach eine einzigartige Woche die man auf der Cherokee Park Ranch erlebt.
Cowgirl Look
So und zum Abschluss: Ich konnte es leider nicht lassen, meinen “optimalen Western Cowgirl Look” zu fotografieren, deswegen kommen jetzt noch ein paar wenige Fotos… (ihr habt es fast geschafft, ich schwöre!). Mein Outfit besteht großteils aus Second Hand Teilen, weil es in Amerika unzählige Thrift Stores gibt in denen mal tolle Schnäppchen findet. Einfach und praktisch: Flared Jeans (um 6€ von Goodwill), weißes T-Shirt, Cowboyboots, ein rotes Tüchern gegen den Staub, Handschuhe damit man Blasen vermeidet und einen Strohhut den man gut festmachen kann, damit er nicht wegfliegt und das Pferd hinter einem scheut.
Nächste Woche kommt Teil 3 und eine kleine Überraschung, an der ich lange online gearbeitet habe. Also schaut unbedingt bald wieder vorbei!
#lovebeingfascinated
Love,
Kathi
(Photo Credits: Michael Franz, Carey from Cherokee Park Ranch & Katharina Franz)
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