Ich habe lange “herumgetüftelt” und viel ausprobiert, bis ich endlich meinen eigenen Bildbearbeitungsstil entwickelt habe, um auf Instagram einen einheitlichen Feed hinzubekommen. Ich werde oft gefragt, welche Apps ich benutze und wie ich meine Bilder bearbeite, deswegen ist es heute so weit und ich lüfte mein Geheimnis…
Das ist wohl der am häufigsten angefragte Beitrag, auf den ihr alle gewartet habt. Zum Thema “perfekter einheitlicher Feed” bin ich irgendwie zwiegespalten. Ich schaue mir furchtbar gerne die Feeds anderer Bloggern und Influencer an, aber wenn man bedenkt, wie viel Bearbeitung dahinter steckt, bis ein Bild wirklich so aussieht, hat das Ganze irgendwie nicht mehr viel mit der Realität zu tun.
Follower zu bekommen, ohne einem schönen Feed, ist heute fast unmöglich (es sei denn man ist reich und berühmt) weswegen ich da wohl oder übel mitziehen musste. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe meinen Feed und dass man langsam einen durchgängigen Stil erkennt, aber manchmal würde ich doch gerne einfach nur ein Foto hochladen und euch spontan daran teilhaben lassen.
Nun ja, das ist wohl ein anderes Thema, auf das ich vielleicht ein anderes Mal eingehe – vielleicht unter dem Titel “Scheinwelt Instagram” – aber jetzt mal zu dem, was euch alle so brennend interessiert.
Heute geht es ganz allein darum, was ich alles tue, damit meine Bilder am Ende so ausschauen, wie ihr sie auf meinem Instagramprofil findet.
Komischerweise kommen bei mir die Selfies in meinem Zimmer am Besten an, deswegen habe ich einmal eines für euch bearbeitet und jeden einzelnen Schritt festgehalten.
Schritt 1 – Fotoauswahl
Zu aller erst muss man das perfekte Foto aussuchen. Das ist gar nicht so einfach und nimmt oft viel Zeit in Anspruch, weil das so gut wie nie ein spontaner Schnappschuss ist. Dahinter stecken 100 weitere Fotos, bis ein Bild dabei ist, das mir gefällt. Im Vorhinein überlege ich hier schon, was als nächstes in meinen Feed passt. Nur Selfies oder nur Essensfotos nebeneinander, würden nicht gut ausschauen. Ich versuche da immer möglichst einen guten Mix hinzubekommen. Habe ich dann also ein paar Fotos gemacht, gehe ich durch alle durch und markiere die besten Fotos als Favoriten. Danach gehe ich noch einmal den Ordner “Favoriten” durch und suche das Beste aus.
Schritt 2 – Snapseed
Dann geht es auch schon los mit der Bildbearbeitung. Zuerst lade ich das Bild in Snapseed hoch und korrigiere Helligkeit, Kontrast etc. Das ist natürlich von Foto zu Foto unterschiedlich, aber ich schaue immer, dass meine Fotos eher hell sind, einen leichten Kontrast haben, keine zu dunklen Flecken (Ambiance hochschrauben) und kaum überbelichtete Punkte haben (Spitzenlichter runterschrauben).
Danach bring ich noch ein wenig Struktur und Schärfe hinein, indem ich die beiden Regler hochziehe.
Manchmal kommt es vor, dass ein paar Stellen im Bild dünkler sind als andere. Um das ein bisschen auszugleichen, gibt es die Funktion “Selektiv”. Dabei setzt man an der zu bearbeitenden Stelle einen Punkt, zieht diesen beliebig groß auf und kann dann für den Bereich Helligkeit, Kontrast, Sättigung, etc. nachkorrigieren.
Schritt 3 – Facetune
Als nächstes kommt das Bild in Facetune. Hier entferne ich Hautunregelmäßigkeiten, bringe ein paar Details hinein (mit der Funktion könnt ihr Teile des Bildes hervorheben, die dann noch stärker und schärfer sind) und das aller wichtigste: ich helle alles auf. Die Funktion “Aufhellen” ist die wohl wichtigste bei all meinen Fotos. Damit könnt ihr alles was ein bisschen zu gelbstichig ist, schön aufhellen und weiß machen. Damit streiche ich über alle Wände, Boden, etc. in meinem Hintergrund und verpasse dem ganzen einen cleanen Look.
Schritt 4 – VSCO
Danach kommt das Foto in die App VSCO und bekommt einen Filter – in meinem Fall immer A5 – verpasst. Oft korrigiere ich auch noch etwas die Temperatur. Hier mache ich das Bild ein bisschen blaustichiger, weil mein Feed eher kühl ist und das bisschen Wärme in meinen Fotos, erst mit der nächsten App hineinkommt.
Was ich ab und zu auch noch gerne zusätzlich mache: eine Körnung hineinbringen. Ist aber von Foto zu Foto unterschiedlich und passt nicht immer.
Schritt 5 – LD (Lens Distortion)
Auch eine sehr wichtige App: Lens Distortion. Hier kommt, wie gerade erwähnt, die Wärme wieder in mein Bild inklusive einem leichten pinken Touch. Die App bietet mehrere verschiedene Sonnenstrahlen, die man drehen, vergrößern/verkleinern und verschieben kann. Hier muss ich immer lange ausprobieren, bis es perfekt passt, weil genau dieser Effekt meine Bilder ausmacht und bewirkt, dass mein Feed einheitlich wirkt.
Schritt 6 – Preview
Zu guter Letzt lade ich das Bild in der App Preview hoch, um mir anzuschauen, wie das Bild neben all den anderen Fotos ausschaut. Hier komme ich dann oft noch auf minimale Änderungen, die ich korrigieren muss, damit das Foto auch perfekt hineinpasst.
Also ihr seht, es benötigt einige Schritte, bis meine Fotos so aussehen wie sie aussehen. Ich bin kein Fan davon, aber leider wollen wir alle (mich eingeschlossen) schöne Fotos auf Instagram sehen und ein Foto, das nicht bearbeitet ist, geht einfach unter. Ich habe mir deshalb überlegt, als kleinen Schritt für “mehr Realität auf Instagram”, immer auch das Originalfoto dazuzuposten, damit ihr das Vorher und Nachher seht. Bitte gerne kommentieren, ob ihr das gerne hättet und euch anschauen würdet.
Und wenn euch solche Fotografie und Bildbearbeitungs-Beiträge gefallen, checkt auch unbedingt den Gastbeitrag meiner Tante, zum Thema “Fotografieren lernen“, aus!
#lovebeingfascinated
Love,
Kathi
Hier noch ein paar Vorher/Nachher Beispiele:
FacetuneFeedFotobearbeitungFotografieInstagramSnapseedVSCO
Anni Pastel
April 27, 2018Wahnsinn, wie viel Arbeit in einem einzigen Bild steckt. Bisher habe ich tatsächlich nie darauf geachtet, dass der Feed einheitlichen aussieht, aber jetzt weiß ich auch wieso ich keine große Reichweite habe haha 😀
Liebe Grüße,
Anni