Ein Thema das sicher jeden betrifft, über das jedoch keiner redet: Unser Verdauungssystem! Es reagiert mit Symptomen wie Bauchschmerzen und Durchfall, wenn wir etwas Falsches gegessen haben und lässt uns bei Prüfungsaufregung häufiger als sonst auf die Toilette laufen.
Ich finde dieses Thema mehr als spannend und habe mich schon öfters damit auseinandergesetzt. Vor kurzem habe ich die Möglichkeit bekommen, einen gründlich recherchierten Beitrag dazu von Fit&Gesund auf meinem Blog zu posten. Und da mich dieses Thema schon lange interessiert und ich derweil noch wenig Ahnung auf diesem Gebiet habe, konnte ich mir dieses Angebot nicht entgehen lassen!
Zu allererst: Der Magen-Darm-Trakt ist ein ausgeklügeltes System, das auf Störungen jeder Art ziemlich empfindlich reagiert. Heilpflanzen helfen dabei, es gesund zu erhalten, zu beruhigen, Entzündungen zu heilen und Beschwerden zu lindern.
Wann Heilpflanzen für den Darm zum Einsatz kommen
In vielen Fällen von akuten und chronischen Magen-Darm-Beschwerden unterstützen Heilpflanzen dein Verdauungssystem dabei, seine Funktionsfähigkeit zurückzubekommen. Dazu zählen beispielsweise:
- Verstopfung
- Durchfall
- Hämorrhoiden
- Blähungen und Bauchschmerzen
- ein gereizter Darm
Hier erhältst du mehr Informationen über die verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen.
Die Art der Heilpflanzen, die Anwendung und die Dosierung werden von der Ursache der gesundheitlichen Probleme bestimmt sowie durch die Dauer und Stärke des Auftretens.
Kommt es zusätzlich zu den beschriebenen Symptomen zu Fieber, Blut im Stuhl oder anhaltenden Beschwerden über mehrere Tage, solltet ihr schnellstens einen Arzt aufsuchen und die Erkrankung gründlich abklären lassen.
Welche Heilpflanzen sich für die Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eignen
Kamille
Eine der bekanntesten Heilpflanzen, die gegen Entzündungen jeder Art eingesetzt wird, ist die Echte Kamille.
In erster Linie verwendet man die aromatisch duftenden Blüten, die im Sommer geerntet werden. Sie enthalten als Wirkstoffe unter anderem Flavonoide, ätherische Öle mit antibakteriellen Komponenten sowie den krampflösenden Inhaltsstoff Bisabolol. Damit reichen die Anwendungsgebiete von leichten Bauchschmerzen über Schleimhautentzündungen bis hin zu Blähungen und Hämorrhoiden. Dazu werden die Kamillenblüten als Tee, Extrakt oder in Kapselform angewendet.
Für eine Tasse Tee übergießt ihr drei Gramm Kamillenblüten mit siedendem Wasser und nach zehn Minuten Ziehzeit seiht ihr die Blüten ab. Pro Tag solltet ihr dann zwischen drei und fünf Tassen Tee zwischen den Mahlzeiten trinken.
Bei Hämorrhoiden empfiehlt sich übrigens ein Sitzbad in einem Kamillenblüten-Aufguss.
Senne
Verstopfungen lassen sich schnell mit einem Tee aus Sennesblättern beheben, die vom Sennesstrauch Cassia senna stammen.
Für die abführende Wirkung sorgen die in ihnen enthaltenen Anthronoide, die die Darmtätigkeit anregen. Spätestens nach zwölf Stunden tritt die Entleerung des Darms ein, oft sogar früher.
Ein halbes bis ein Gramm Sennesblätter reichen für 250 Milliliter kaltes Wasser und nach sechs Stunden solltet ihr die Blätter abseihen. Den Tee dürft ihr bei chronischen Beschwerden höchstens einmal wöchentlich, bei akuten Beschwerden maximal zwei Wochen lang anwenden.
Gemeine Schafgarbe
Ein altbewährtes Heilkraut gegen Magen-Darm-Beschwerden ist die Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium L).
Sie enthält neben ätherischen Ölen unter anderem Gerb- und Bitterstoffe, Terpene sowie Cholin. Die Wirkstoffe regen den Stoffwechsel an und regeln die Verdauung, weshalb die Droge bei Appetitlosigkeit, bakteriellen, entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen, Bauchkrämpfen sowie leichten Magenschleimhautverletzungen zum Einsatz kommt.
Für einen Tee überbrüht ihr zwei Gramm des Krauts mit siedendem Wasser und lasst ihn 15 Minuten ziehen.
Kümmel, Anis und Fenchel
Kümmel, Anis und Fenchel enthalten ätherische Öle, die entkrampfend wirken. Daher kommen sie häufig zusammen in Teemischungen gegen Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz. Selbst bei Säuglingen ist so ein Tee häufig das Mittel der ersten Wahl, weil er im Gegensatz zu anderen Magen-Darm-Tees nicht bitter schmeckt.
Ausgereifte Früchte des Kümmels könnt ihr ebenso zur Vorbeugung gegen Blähungen sowie zur geschmacklichen Verbesserung von Speisen verwenden. Insbesondere Kohlgerichten verleiht Kümmel einen besonderen Geschmack. Wer mag, kaut die Kümmelsamen nach einer üppigen Mahlzeit pur.
Gemeine Wegwarte
Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus L.) ist mehr als ein Ausgangsstoff für den einstmals verwendeten Bohnenkaffee-Ersatz.
Ihr Kraut fördert die Verdauung und regt den Stoffwechsel an, dass sie sich selbst bei Zwölffingerdarm-Beschwerden einsetzen lässt.
Die jungen Blätter könnt ihr frisch als vitaminreichen Salat zubereiten, der den Appetit stärkt und außerdem schmackhaft ist. Die blauen Blütenblätter lassen sich als essbare Dekoration verwenden, die ebenfalls verdauungsfördernd wirkt.
Zu den Inhaltsstoffen zählen unter anderem Bitterstoffe, Cumarine sowie Flavonoide, die auch als Tee ihre Wirkung entfalten. Einen Teelöffel des zerkleinerten Krauts übergießt ihr mit 200 Milliliter siedendem Wasser und nach einer Ziehzeit von fünf Minuten seiht ihr das Kraut ab.
Bei Magen-Darm-Beschwerden könnt ihr außerdem Wegwarten-Honig teelöffelweise zu euch nehmen. Für die Zubereitung einfach eine Handvoll zerstoßene Blüten in ein Glas gegeben und mit flüssigem Honig übergießen.
Weitere Heilpflanzen für den Magen-Darm-Trakt
- Aloe Vera: Sanfte Hilfe bei Verstopfung.
- Bittere Schleifenblume: Kann bei Magenkrämpfen, Blähungen und Völlegefühl angewendet werden.
- Blutwurz: Wirkungsvoll bei Durchfall.
- Brombeere: Die Blätter dieser Heilpflanzen helfen bei Durchfall.
- Enzian: Wirkungsvoll bei Blähungen und Völlegefühl.
- Flohsamen: Dieser kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall angewendet werden.
- Frauenmantel: Beliebtes Heilpflanze zur Behandlung von Durchfall.
- Heidelbeere: Diese Beeren können ebenso bei Durchfall angewendet werden.
- Ingwer: Bei Verdauungsbeschwerden, wie Übelkeit und Erbrechen.
- Kurkuma: Sanfte Hilfe bei Völlegefühl und Blähungen.
- Leinsamen: Verbessert die Darmtätigkeit.
- Mariendistel: Bei Magenkrämpfen kann diese Heilpflanze angewendet werden.
- Pfefferminze: Anwendung bei Übelkeit und Krämpfen im Magen-Darm-Bereich.
- Rettich: kann Bei Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen angewendet werden.
- Schafgarbe: Gegen Entzündungen und Krämpfen im Magen-Darm-Bereich.
- Süßholz: Findet Anwendung bei Magengeschwür und Gastritis.
- Zimt: Hilft bei Verdauungsbeschwerden.
Ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen und ihr habt etwas für euch mitnehmen können. Lasst mich doch in den Kommentaren wissen, ob euch solche Themen zukünftig weiter interessieren würden (oder sendet mir eine Privatnachricht – ich weiß ja, keiner redet gerne über dieses Thema…).
Wer übrigens gar nicht genug davon bekommen kann, sollte unbedingt das Onlinemagazin Fit&Gesund besuchen, dort findet ihr nämlich noch viele solcher Beiträge, rund um die Gesundheit.
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Kathi
(in freundlicher Zusammenarbeit mir Fit&Gesund – Autorin: Andrea Haupt)
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